Hormonspirale nach der Geburt
Sybille, 32 Jahre (verheiratet, 2 Kinder: 13 Jahre und 3 Monate)
Hormonelle Verhütung war grundsätzlich immer schwierig für mich, weil ich weder die Hormone in der Pille noch im Verhütungsring gut vertragen habe. Unter Pilleneinnahme und während der Anwendung des Ringes hat sich mein Essverhalten verändert und unerwünschte Gewichtszunahmen waren die Folge. Vor unserem 2. Wunschkind haben wir mit Kondomen verhütet – immer mit einem unangenehmen Gefühl dabei, weil wir über die mangelnde Sicherheit dieses Verhütungsmittels Bescheid wussten. Das hatte natürlich einen Einfluss auf unsere Sexualität. Die Spontaneität war stark reduziert.
2 Tage nach der Geburt unserer heute 3 Monate alten Tochter hat mich die Gynäkologin im Krankenhaus gefragt, wie ich weiter verhüten möchte. Aufgrund der negativen Erfahrungen mit der Pille schlug sie zuerst eine Kupferspirale vor. Unmittelbar darauf erzählten mir zwei Freundinnen, dass sie trotz Kupferspirale schwanger geworden waren – ich wurde unsicher. Die endgültige Entscheidung für die Hormonspirale fällte ich vor Ort in der gynäkologischen Praxis, nachdem mir die Ärztin beide Spiralen gezeigt und deren Sicherheit und Wirksamkeit nochmals erklärt hatte. Die hohe Sicherheit der Hormonspirale überzeugte mich letztendlich.
Das Einsetzen 4 Wochen nach der Geburt war, wie versprochen, völlig schmerzfrei. Ich hatte danach 2 Wochen leichte Schmierblutungen – seither ist keine Blutung mehr aufgetreten.
Das Stillen funktioniert problemlos und die ohnehin selten vorhandene Zeit für Sexualität in der ermüdenden Babyphase ist zumindest unbeschwert geworden. Die Sicherheit nicht mehr schwanger zu werden fühlt sich gut für mich an, weil 2 Kinder genug für uns sind.