Wie wirkt die Hormonspirale?
Die Hormonspiralen geben das Gelbkörperhormon Levonorgestrel in geringen Mengen dort ab, wo es benötigt wird: in der Gebärmutter.
Die Dosierung von
- Mirena® beträgt pro 24 Stunden 20 Mikrogramm Levonorgestrel
- Kyleena® beträgt pro 24 Stunden 17,5 Mikrogramm Levonorgestrel
- Jaydess® beträgt pro 24 Stunden 13,5 Mikrogramm Levonorgestrel
- Levosert® beträgt pro 24 Stunden 20 Mikrogramm Levonorgestrel
Die Dosierung ist somit um das 20-100 fache geringer als bei Pilleneinnahme. Bei der Pille sind die Hormone deshalb höher dosiert, weil sie zunächst den Weg über den Stoffwechsel bzw. den Blutkreislauf nehmen müssen, bevor sie ihre Wirksamkeit entfalten.
Eine Hormonspirale wirkt vom ersten Tag an auf dreifache Weise sehr sicher:
- der Schleim im Gebärmutterhals bleibt unter dem Einfluss des Hormons Levonorgestrel verdickt (= sichere Barriere), sodass Spermien nicht in die Gebärmutter aufsteigen und dort eine Eizelle befruchten können. Damit haben Frauen auch einen gewissen Schutz vor Infektionen, weil Spermien gelegentlich Träger von Bakterien sind.
- die Gebärmutterschleimhaut bleibt niedrig und bereitet sich nicht auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vor. Wegen der niedrigen Schleimhaut ist die Regelblutung deutlich kürzer und leichter oder bleibt ganz aus.
- Spermien, die dennoch in die Gebärmutter gelangen, werden in ihrer Funktion und Beweglichkeit durch das freigesetzte Hormon Levonorgestrel gehemmt.
Nach dem Entfernen der Hormonspirale bilden sich diese Effekte sofort zurück und sind nicht mehr nachweisbar. Frauen können schon im ersten Zyklus nach der Entfernung (wieder) schwanger werden.