Nach der Geburt eines Kindes
Die Geburt eines Kindes verändert wie kaum ein anderes Ereignis das Leben einer Frau/eines Paares grundlegend. Das hat auch Auswirkungen auf die Sexualität. Aus medizinischer Sicht empfiehlt es sich etwa sechs Wochen nach einer Geburt keinen vaginalen Geschlechtsverkehr zu haben. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig einen Verzicht auf Nähe, Intimität und sexuellem Zusammensein. Wann eine Frau nach einer Geburt wieder einen Eisprung hat variiert sehr stark. Grundsätzlich kann er schon 3 Wochen nach einer Geburt stattfinden. Es ist daher nicht ratsam zuerst auf die Periode zu warten, bevor man mit der Verhütung beginnt – und es ist auch wichtig zu wissen, dass Stillen nicht zuverlässig vor einer erneuten Schwangerschaft schützt!
Häufig stellen sich Frauen am Beginn dieser neuen Lebensphase die Frage nach der geeigneten Verhütungsmethode. Sie soll sehr wirksam sein, da zumindest in der ersten Zeit nach einer Geburt meist keine neuerliche Schwangerschaft gewünscht wird. Frauen, die stillen, müssen eine Verhütung wählen, die keine negativen Auswirkungen auf die Menge der Muttermilch oder das Baby hat.
Während der Stillzeit werden von den hormonellen Verhütungsmethoden nur reine gestagenhaltige Präparate empfohlen, da sie nachweislich keinen Effekt auf die Muttermilch haben. Östrogenhaltige Verhütungsmittel, wie beispielsweise kombinierte Pillen, sind während des Stillens nicht zu empfehlen, da sie zu einer Verminderung der Milchmenge führen können.
Die Hormonspirale, als reines Gestagenpräparat, kann bereits 4 – 6 Wochen nach der Geburt gelegt werden. Zu diesem Zeitpunkt hat sich die Gebärmutter bereits auf die normale Größe zurückgebildet und ein zuverlässiger Verhütungsschutz tritt sofort ein.