Schmerzarmes Legen
Das möglichst schmerzarme Legen der Hormonspirale sollte für alle Patientinnen gewährleistet sein. Dies gilt besonders bei Frauen, die noch keine vaginale Geburt hatten. Dafür gibt es im Wesentlichen drei sehr wirksame Strategien:
- Cervixpriming: die medikamentöse Vorbereitung der Cervix ist sehr wirksam und in einem eigenen Kapitel beschrieben.
- Konische Dilatatoren anstelle von Hegar Stiften: Durch die konische Form kann die Dilatation deutlich besser dosiert werden im Vergleich zu parallel geformten Dilatatoren, wie dem Hegar. Dadurch werden weniger Schmerzen induziert. Ein weiterer Vorteil liegt im geringeren Infektionsrisiko, da nur ein einmaliges Eingehen durch die Zervix notwendig ist, anstatt des mehrmaligen Dehnens mit Hegar Stiften verschiedener Größe. Damit ist ein rascheres Vorgehen möglich, was auch für die Patientin weniger belastend ist. Geeignet sind Denniston_Dilators oder der speziell für das Legen von IUD/IUS entwickelte Hamann Zervikometer, www.zervikometer.de.
- Intrazervikale Lokalanästhesie: Sollten während des Legens eines IUD/IUS Schmerzen im Bereich des Cervikalkanals auftreten, so ist eine Lokalanästhesie eine sehr wirksame Möglichkeit der Schmerzreduktion. Hierzu genügen meist einige kleine Depots von insgesamt 2–3 ml eines Lokananästhetikums im Bereich des äußeren und inneren Muttermundes.
- In einigen Fällen ist auch eine sehr kurze Vollnarkose eine gute Möglichkeit einer schmerzfreien Einlage, z.B. bei jungen Frauen.
In speziellen Situationen ist auch das Legen des IUS in einer kurzen Vollnarkose eine Option.. Die Narkose kann kurz und oberflächlich gehalten werden, da nur wenig Schmerzen während der sehr kurzen Dilatation induziert werden.
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Video zum Legen einer Hormonspirale der Firma Bayer: