Nach einem Schwangerschaftsabbruch
Der Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft ist weltweit der häufigste gynäkologische Eingriff. Die Ursache einer ungewollten Schwangerschaft ist zumeist eine fehlerhafte Verhütung aufgrund von Unwissenheit oder aber auch wegen Befürchtungen, sichere hormonelle Verhütungsmethoden „nicht zu vertragen“. Erfahrungsgemäß haben die meisten Frauen vor einer ungewollten Schwangerschaft entweder nicht verhütet, „Tage gezählt“, „aufgepasst“ oder mit Kondom verhütet bzw. die „Pille vergessen“. Oft denken Frauen erst im Zusammenhang mit dem Abbruch einer ungewollten Schwangerschaft über die Wirksamkeit der zuvor angewendeten Verhütungsmethode nach. Sie wählen danach meist wirksamere und bequemere Methoden.
Im Falle eines chirurgischen Abbruchs kann die Hormonspirale unmittelbar nach dem Eingriff gelegt werden, dann besteht sofort nach dem Abbruch ein sicherer Verhütungsschutz. Allenfalls kann die Hormonspirale auch bei einer der folgenden Regelblutungen gelegt werden. Allerdings muss die Frau/das Paar zwischenzeitlich sicher verhüten.
Nach einem medikamentösen Schwangerschaftsabbruch kann eine Hormonspirale bereits bei der nächsten Regelblutung gelegt werden (etwa 4-5 Wochen nach dem Abbruch). Zu beachten ist, dass gleich nach dem Abbruch verhütet werden muss, da unmittelbar nach dem Schwangerschaftsabbruch wieder eine neue Eizelle heranreift und eine Frau bereits 2-3 Wochen nach dem Abbruch erneut schwanger werden kann. Für den Zeitraum zwischen Abbruch und dem Legen einer Spirale kann eine Pille, ein Verhütungspflaster oder auch ein Verhütungsring verwendet werden.