Was ist die Hormonspirale?
Hormonspiralen sind sehr wirksame Langzeit-Verhütungsmethoden. Sie vereinen die Vorteile zweier bekannter Methoden: zum einen die Vorteile einer östrogenfreien Pille (schwächere, schmerzfreie Regelblutung; keine östrogenbedingten Nebenwirkungen, wie z.B. Gewichtszunahme, Brustspannen) und zusätzlich die Vorteile der herkömmlichen Kupferspirale (sichere Wirkung direkt in der Gebärmutter über mehrere Jahre).
Hormonspiralen bestehen aus einem kleinen, weichen, T-förmigen Kunststoffkörper. Die T-Balken sind biegsam und ermöglichen dem Arzt/der Ärztin ein müheloses Einlegen in die Gebärmutter – gleichzeitig sorgen sie für einen guten Halt.
Am Längsschenkel befindet sich eine Kunststoffhülle. Dort ist der Wirkstoff der Hormonspiralen, das Gestagen (=Gelbkörperhormon) Levonorgestrel gespeichert. Levonorgestrel wird seit langem in vielen Pillen verwendet und ist sehr gut verträglich. Nach der Einlage einer Spirale in die Gebärmutter, gibt diese langsam und gleichmäßig über mehrere Jahre Levonorgestrel in sehr kleinen Mengen direkt an die Gebärmutterschleimhaut ab.
Am unteren Ende der Hormonspirale befindet sich eine Öse, an der zwei Fäden befestigt sind. Diese Fäden können Sie selbst ertasten. Die Fäden ermöglichen auch eine einfache Entfernung der Hormonspirale durch den Arzt/die Ärztin.
Manche Hormonspiralen sind mit einem Silberring versehen, dieser macht sie im Ultraschall sichtbar. Hormonspiralen haben keine magnetischen Teile und verursachen keine Probleme bei Untersuchungen wie z.B. Magnetresonanz.
Die Hormonspirale bietet für die Dauer von 3 – 5 Jahren eine äußerst zuverlässige Verhütung ohne dass täglich/wöchentlich/monatlich an die Anwendung eines Verhütungsmittels gedacht oder etwas eingenommen werden muss.
Das Hormon Levonorgestel hat noch weitere positive Wirkungen, siehe Kapitel ‚Vorteile der Hormonspirale‘.